Warum kommen meine Massenmails nicht an?

Es gibt einige Stellen im Internet, an denen Massenmails, die belieben Spams, hängen bleiben.

Die bekanntesten sind die Server der Provider, dort wird täglich eine unvorstellbar große Menge an Spams herausgefiltert. Mit immer ausgeklügelteren Methoden werden Spams erkannt. Im Gegensatz dazu lassen sich die Versender von Spams immer neue Methoden einfallen, um an diesen Schranken vorbei zu kommen.

Zu leiden hat im Grunde da drunter der normale Anwender wie Sie, der gerne an seine Kunden seine Mails versenden möchte.

Da es mit dem E-Mail Programm so einfach geht, viele Mails auf einmal zu versenden, wird diese Technik benutzt.

Was passiert?

Es werden auf einen Schlag einige Tausend Mails verschickt. Die Provider erkennen, oh, ein Massenmail, schon ist der Versender gesperrt und wundert sich, dass auch  alle seine zukünftigen Einzel-Mails nicht mehr ankommen.

Andere Mailversender kaufen sich Programme und versenden damit ihre Mails, um am Ende genauso dumm da zu stehen. Denn der normale Anwender kennt nicht die Tricks und Regeln wie man Massenmails tarnt. Tarnen heißt verstecken, und das wird im wahrsten Sinne des Wortes gemacht. Falsche IP und falscher Absender, dass sind die offensichtlichsten Tarnwerkzeuge. Die IP ist sozusagen eine Zahl an der man den  Absenders erkennt.

Wenn Sie Massenmails versenden, dann sollten Sie unbedingt darauf achten, dass Sie nicht zu viele Mails auf einmal versenden. Gruppieren Sie Ihre Mails in Gruppen von maximal 50 Mails. Versenden Sie diese Gruppen von Mail zeitversetzt. Damit dürften Sie auf eine einfache Art und Weise an der ersten Schranke vorbeikommen.

Auch wenn dieses Mühe macht, es lohnt sich, denn die Chance das Ihre Mail ankommt ist enorm erhöht. Dieses war ein Teil, warum Ihre Mails nicht ankommen.

Die zweite Schranke ist der Empfänger Ihrer Mails.

Hier ist es am Besten, dass Sie sich vorstellen Sie wären der Empfänger Ihrer Mails. Wenn Sie jeden Tag ein oder zwei Mails vom gleichen Absender erhalten, was machen Sie? Sie klicken Ihr Spamprogramm an und definieren diesen Absender als Spam. Schon haben Sie Ruhe. Keine weiteren Mails stören Sie.

Ungekehrt gesehen, keine Ihrer Mails kommt mehr an.

Ich denke, dass eine Mail pro Woche als Werbemail schon zu viel ist.

Wenn Sie per Mail Werbung machen, dann sollten Sie professionell vorgehen. Erstellen Sie einen Werbeplan mit maximal einer Mail pro Monat. Weniger ist mehr. Nun haben Sie eine echte Möglichkeit, dass Ihre Mail gelesen wird.

Ganz wichtig ist der Inhalt Ihrer Mail.

Schreiben Sie nicht alles wie ich es schon öfter gesehen habe, in Kleinbuchstaben. Damit ist Ihre Mail bald disqualifiziert. Schreiben Sie kurze prägnante Sätze. Hängen Sie für den erläuternden Text einen Anhang an die Mail. Keine Riesendatei, sondern auch dort wieder klein und konzentriert. Da aber viele Internetbenutzer mit Recht vor Anhängen Angst haben, sollten Sie besser die weiter erklärenden Texte im Internet auf Ihrer Homepage darstellen. In Ihrer Mail weisen Sie mit einem Link auf diese Seite hin. Die Mail können Sie wie eine Werbeschreiben betrachten.

Es gibt Blickfänger.

Es sollten nicht mehr als 10 Blickfänger eingesetzt werden. Ein Blickfänger ist die Absender E-Mail Anschrift, dann ein Haupt-Blickfänger ist das Betreff. Stimmt dieses nicht, so geht die Mail fast sicher in die Spams.

Der nächste Blickfänger ist das Absendedatum, dann der Name des Empfängers und der Name des Unterzeichners. Somit sind schon fünf Blickfänger verbraucht. Sie haben jetzt nur noch maximal fünf Blickfänger oder Highlights, um den Leser an Ihre Mail zu binden.

Wenn Sie jetzt denken, ich gestalte die Mail als HTML Mail, dann haben Sie schon bei vielen Empfängern verloren. Viele E-Mail Programme markieren HTML Mails grundsätzlich als Spam. Lassen Sie es sein, mag es noch so verführerisch sein, weil es in Ihren Augen gut aussieht. Sie sorgen selber dafür, dass Ihre Mail nicht ankommt.

Ihre Mail sollte wirklich nur aus reinem Text bestehen.

Wie können Sie das Blickfänger einbauen? Es geht. Sie sollten sich pro Mail auf einen Blickfänger mit der Nachricht, die ankommen soll konzentrieren. Arbeiten Sie sauber mit Absätzen und lassen einen kurzen Satz in der Mitte der Mail alleine stehen. Dieser Satz wird gelesen. Mit dem Link, der ja anders dargestellt wird, haben Sie den zweiten individuellen Blickfänger. Das sollte es auch gewesen sein.

Schreiben Sie auf keinen Fall den Satz nur in Großbuchstaben, denn Großbuchstaben werden im Internet als anschreien verstanden.

Regeln einer guten Schreibweise beachten. Im Internet grassiert immer mehr verstärkt die Auffassung, dass man alle Regeln des Briefeschreibens vergessen kann. Immer mehr Empfänger empfinden diese einfach als unhöflich und klicken Sie deshalb schon als Spam weg.

Auch eine E-Mail darf mit „Sehr geehrter Herr Jescali“ anfangen und mit freundlichen Grüßen aufhören.

Die Unterschrift sollte mit Vor- und Nachnamen ganz ausgeschrieben sein. Arnold Feldhues anstatt A. Feldhues, der Empfänger sollte sehen, ob der Absender eine Frau oder ein Mann ist. Groß- und Kleinschreibung gehört genauso dazu wie ein sauberer Satzaufbau. Schachtelsätze werden schwer gelesen.


Autoantworten.
Sie können Ihr E-Mailprogramm so einstellen, dass jeder, der Ihnen eine Mail schickt, automatisch eine Antwort erhält, dass die Mail angekommen ist, und er sich bald meldet. Technik hin oder her. Ich habe schon aus versehen viele echte Mails solcher Personen weggeklickt, weil ich nicht schnell erkennen konnte, ist es eine echte Mail, oder nur eine Antwort. Sie haben doch früher auch nicht als Briefantwort erst einen Brief geschickt, dass Sie einen Brief erhalten haben, um dann die eigentliche Antwort auf den Brief zu geben. Besonders bei Firmen wie meine, bei der täglich wirklich hunderte Mails ankommen ist so eine (Un)Sitte sehr nervig.

Wenn Sie regelmäßig Massenmails zu versenden haben, dann schaffen Sie es nicht alleine, diese sicher ans Ziel zu bringen. Sie sollten sich im Internet einen Anbieter suchen, der Ihnen die Möglichkeit bietet, Ihre Kundendaten in ein spezielles Internet E-Mail Versandprogramm zu laden. Dort erstellen Sie dann Ihre Mails.

Das Programm sorgt dafür, dass Ihre Mails, egal wie viele es sind, einzeln in Abständen versendet werden. Das hat den Vorteil, sollte ein Empfänger die IP, bei seinem Provider als Spam melden, und die IP wird dort gesperrt, dann kann der Internetanbieter leicht eine neue IP nehmen. Schon geht es weiter. So etwas können Sie kaum vornehmen. Erkundigen Sie sich genau, was der Anbieter unternimmt, dass Ihre Massenmails nicht als Spam geblockt werden.

Ein echtes Beispiel. Ein Kunde von mir verschickte mit seinem E-Mail Programm auf seinem Rechner nur an seine Vertriebspartner Mails. Ein Vertriebspartner hat aufgehört. Dieser Vertriebspartner ist bei AOL. Er hat dann die Firma als Spammer gemeldet. Keine Mails der Firma kommen mehr bei AOL durch.

Zusammengefasst.
Verschicken Sie nicht zu oft Werbemails.
Erstellen Sie einen Werbeplan.
Versenden Sie Ihre Mails nicht alle auf einmal, sondern in Abständen in kleinen Paketen.
Halten Sie sich an die Höflichkeits- und Briefschreibregeln.

Damit dürften Sie beide Hürden, die Provider und den Empfänger Spamfilter sicher umschiffen.